MAGNUM MYSTERIUM HELVETICUM
Mir wisse nyt. Mir saage nyt. Mir verroote nyt.

Es goot e Gschpängscht um in Europa, heert me saage,
Und unsrer Haimet goots vilicht scho bald an Graage.
Die ganzi Wält het ebbis geegen unsri Bangge
Mit iirem Ghaimnis, wo mir doch so vyyl verdangge.

Sogar der Firscht vo Liechtestai
Loot ys mit däm Probleem elai.

Bangg1 m. (Bängg) 1. Sitzbank 2. Handwerkertisch, 
Hobel– 3. Fleischbank. Banggmaischter m. Chefmetzger. 
4. Schnitzelbank. Dim. Bänggli s. 1. Ruhebank, Bänggli 
vor em Hyysli, Bank vor dem Haus. 2. sicheres Feld beim →Eile-mit-Weile. Schuel– unvergesslich der S. mit ein-
gebautem →Dintefässli. Kirche– sprichwörtlich hart, führt 
aber direkt zur →Sääligkait. 
Hindel– Wenn de eso wytermachsch, kunsch uf H.

Bangg2 w. Bank (Bangge) (Geldinstitut) Ort zur Geldaufbe-wahrung im Gegensatz zu →Spaarstrumpf, Spaarsau, 
Matratze, Gäldspyycher (Dagobert D.) gab es dort früher 
Zinsen →Banggbiechli. Heute sind Banken kostenpflichtig →Batzeglemmer, Bschysskaibe, Halungge; allfällige Ge-winne der Sparer bekommen die →Bänggler als →Boni.
Banggverain m. [jubieß] in Basel domizilierte, global 
tätige →Raiberbandi
Banggeblatz † Haltestelle. Banggnoote Banknote →Neetli, Zääner–, Pfund, Fuffzger, Lappe, Riis.
Bangg-Ghaimnis s. Gegenstand heftiger Diskussionen und politischer Ränke. Die Schweizer betrachten das B. als Grundfeste ihrer Nation. Die Regierungen anderer Länder, auch solche, welche selber →Drägg am Stägge haben, 
wünschen das Schweizer B. ins →Pfäfferland. Offenbar ist das B. sogar Thema des vorliegenden →Zeedels der →Birewegge, welche sich an der →Fasnacht 2014 als Zug von verschwiegenen Druiden um die Erhaltung der Geheimhaltung bemühen.
Em Bebbi sy Bangg. Die Basler →Kantonalbangg galt im Bezug auf →Schwarzgäld lange als muschtergiltig, bis uuskoo isch, dass auch bei ihr die eine oder andere 
Lyych im Käller liegt.

Gäld und Ghaimnis lige, wie mir gseen,
Jedem rächte Schwyzer in de Gen:

Am erschten Augschte haige schynt s drey Aidgenosse
Bi Bier und Brootwurscht fyyrlig e Vertraag abgschlosse:
Me well sich gege d Yyflussnaam vo fremde Heere
In Zuekumft zämmen und mit alle Mittel weere.


Mit Heue, Gaissemälche und mit Gämslischiesse
Ka mänge Bärgler s Läbe nit so richtig gniesse.
Drum mag der Aidgnoss in sym Eeländ kuum erwarte,
Ass s wider Lämbbe git, und är holt d Hellebarde.

Der Herzog Karl der Kiehn, dä rabiaat Burgunder
Verliert bi Grandson iber Nacht sy ganze Plunder.
Er segglet ab, was gisch was hesch, mit syyne Ryter.
Vollkomme stier zien si bis gege Murte wyter.

Uffsmool kennt s Blatt vom arme Schwyzer Maa sich wände.
Doch wisse mir, wie Gyt und Fueternyyd mien ände:
E jede nimmt, so vyyl er grad ka zämmegratze,
Versteggts dehaim im Ghaime under der Matratze.

O userwelte Eidgnosschaft
Hast so vyyl Bulver zämmegrafft.

Der Calvin z Gämf und au der Zwingli z Ziiri wisse,
Wo yyfrig gschäftlet wird, wird halt e bitzli bschisse.
Doch ka am jingschte Daag e Gschäftsmaa sone ryyche
Sy Flyss bewyyse, duet men em gwiss au verzyyche.

Mer wänn jetz doo die ganzi Gschicht nit zämmefasse.
Si wurd nid uf das Blatt und uf kai Kuehut basse.
Doch d Quintessänz dervoo, die wämmer nit verschwyyge:
Dass d Schwyzer halt e Volk vo Ghaimnisgräämer syyge.

Drey Monet ryfft im diefe Käller
Guet versteggt der Appezäller.
S Rezäpt, wie me dä Stingger macht,
Wird als Ghaimnis sträng bewacht.

Mir wisse nyt, do kenne mer nit vyl riskiere.
Mir saage nyt; es git jo gar nyt z deklariere!
Diskretion, so haisst der Schlissel zem Profyt.
Uf uns kasch di verloo, denn mir verroote nyt.

Ai Värs no zletschtamänd in aigener Sach,

Denn isch dä Zeedel under Dach und Fach:
Wo unsri Drummler sich verstegge,
Das blybt e Ghaimnis, d Birewegge.

‏Uf em Minschterplatz do kasch vom Mäntigzoobe 
‏Bis am Mittwuchmorge frieh d Ladärne loobe.
‏Und wenn den au emool e Lambbe wotsch verrysse,
‏Kasch dernääbe au no in e Glepfer bysse.